Alfreda Markowska

Alfreda Markowska (*10.05.1926) – erste Sinti und Roma die mit dem Verdienstorden Kommandeurskreuz des Ordens of Polonia Restituta ausgezeichnet wurde. Sie rettete vor dem sicheren Tod einige Duzend jüdische- und Sinti und Roma-Kinder.

1941 wurde ihre gesamte Familie – Eltern, Geschwister sowie weitere Verwandte, insgesamt 80 Personen, – von den Nationalsozialisten ermordet. Zu ihrem Glückt besuchte „Nońcia“, wie sie genannt wurde, Freunde im benachbarten Dorf. Auf ihrem Rückweg nach Hause hielt sie eine Frau davon ab weiter zu gehen, warnte und versteckte sie in ihrer Scheune. Als Alfreda am nächsten Tag das Lager erreichte, fand sie nur noch Schutt und Asche sowie blutgetränkte Erde vor. 

„Nońcia“ fand eine Beschäftigung bei der Bahn, Sie nutzte diese Arbeit um Menschen, die in Todeslager transportiert wurden, zu retten. Während der Zug auf der Strecke hielt, befreite sie Roma- und jüdische Kinder aus den Waggons. Für ihre Schützlinge besorgte sie Verstecke und falsche Dokumente.

Sie rettete ca. 50 Kinder vor dem sicheren Tod.

Das Namentuch

Enwturf und Gestaltung: Boguslawa Ciskowska, Daria Korzep, Angelika Sokolowska, Natalia Spyra und Joanna Mazur
Schulzentrum Piecko, Polen

Auf dem Namentuch sind die von Alfreda Markowska aus Transportzügen in die Vernichtungslager geretteten jüdischen-  Romakinder dargestellt. Die Zahl 50 symbolisiert die Anzahl der dem Tod entrissenen Personen. Das Namentuch ist in bunten Farben gestaltet, die so typisch für die lebensfrohen Farben der Zigeunerkleidung und Tücher sind. Man sieht auch einen Zug, aber er erinnert mehr an einen Tross der Sinti und Roma –Wohnwagen, als an Transportzüge in die Vernichtungslager.